BI für KMUs, das rechnet sich nie - oder doch?

Die rasante Entwicklung um datengetriebene Marktbearbeitung macht auch vor KMUs nicht halt. Führende Unternehmen schaffen sich bereits heute eine zukunftsfähige Systemarchitektur. Kosten und Nutzen stehen dabei in einem günstigen Verhältnis.

Schon als ich 2013 die ersten Self-Service-BI-Lösung implementierte, wurden ähnliche Töne laut. - "Data Warehouse - und BI-Gesamtlösungen sind teuer, aufwendig und unflexibel". In der Zwischenzeit ist viel passiert und ja, auch heute sind die Entwicklungspotenziale gross. Die Optionen für KMUs sind jedoch höchst interessant, vielfältig und versprechen grosse Nutzenpotenziale. Man sollte das Thema daher auf keinen Fall unter den Teppich kehren. Eine spätere Aufholjagd dürfte um Meilen schwieriger werden und einen Lernprozess erfordern, der nicht einfach mit zusätzlichen Mitteln wettgemacht werden kann. Die Tatsache, dass bereits 2021 die dezentral angesiedelten Data Analysten diejenigen den IT-Abteilungen anteilig überholen, zeigt doch, dass der Trend an Fahrt gewonnen und die Wichtigkeit der Daten für das Business erkannt wurde.

Daten sind das Gold der Neuzeit

Genau wie das Gold, gab es Daten schon immer (wenn auch in unterschiedlichster Form). Beide überstanden sämtliche industriellen Revolutionen, von der Dampfmaschine bis zum Internet. Und sie werden auch die Krypotechnologie, alle Applikationen künstlicher Intelligenz und den Quantencomputer überstehen. Im Unterschied zum Gold können wir den Wert der Daten allerdings selber bestimmen, erhöhen und Daten sogar selber vermehren und anreichern. Und genau im Sammeln, Filtern, Bereinigen, Kombinieren und Auswerten bestehender und neuer Daten (z.B. von neuen Quellen in neuen Formaten) liegt das Potenzial und die eigene Wettbewerbsposition von morgen.

Nun sammeln sich in jedem Unternehmen tagtäglich Unmengen von Daten an und es wird immer schwieriger, diese Daten gewinnbringend zu nutzen. Hierfür ist es erforderlich, die notwendigen Informationen aus dieser Datenflut herauszufiltern und damit eine Grundlage für gesicherte strategische und taktische Entscheidungen zu schaffen. Dies gestaltet sich aus zwei Gründen schwierig:

  • die Daten sind meist auf verschiedene Abteilungen verteilt und

  • liegen in unterschiedlichsten Formaten vor

Will man aus diesen Daten nun verwertbare Informationen gewinnen, muss man

  • die verschiedenen Datenquellen zusammenfassen

  • in geeigneter Form aufbereiten und

  • den Entscheidungsträgern verfügbar machen.

Für die Umsetzung sind unterschiedliche BI Ansätze möglich

Ein Data Warehouse bietet eine integrierte und strukturierte Sammlung aller verfügbaren Daten. In diesen Datenpool fließen interne und externe Daten ein. Diese werden konsolidiert, verdichtet, analysiert und zur Entscheidungsfindung aufbereitet. Hinter dieser Funktionalität sowie dem stets wachsenden Informationsbedarf der Mitarbeitenden steckt die treibende Kraft, ein Data Warehouse aufzubauen. Ein weiterer Grund liegt im Bestreben, bestehende und potenzielle Kunden über die neuen Kanäle (z.B. Internet) direkt, gezielt und zur richtigen Zeit anzusprechen. Dazu sind aussagekräftige Fakten und kurze (Re-)Aktionszeiten nötig. Immer besser informierte und kritischere Kunden verlangen ein flexibles Angebot, das ideal auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Ob ein Unternehmen ein Data Warehouse mit oder ohne zusätzlichen Datenmärkten, hochautomatisierte ETL- bzw. DWA- (Data Warehouse Automation) Services und ausgeklügelte BI-Lösungen anstrebt oder erstmal nur selektive Daten in einem Datenwarehouse zusammenführen möchte, ist ein individueller Entscheid. Wesentlich sind zu Beginn in jedem Fall ein durchdachtes Gesamtkonzept sowie reifliche Kosten-Nutzen-Überlegungen. Der Prozess beginnt immer ganz vorne, nämlich beim Informations- und Steuerungsbedarf der Entscheidungsträger. Letztere sind immer häufiger dezentral und kundennah aufgestellt und benötigen profunde, umfassende und gezielt angereicherte Markt-, Kunden und Insiderinformationen. Nur so werden sie befähigt, die schnelllebige, individualistische und top informierte Kundschaft mit flexiblen und individuellen Angeboten zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu bedienen. Gleichzeitig wird verhindert, dass die Kunden zu bestehenden oder neuen Wettbewerbern abspringen. Letzteres gilt insbesondere für wissensgebundene Dienstleistungen in Design, Marketing, Logistik, Forschung, Entwicklung sowie im After Sales Bereich.

Kosten und Nutzen stehen in einem guten Verhältnis

Aus unserer Erfahrung sind Unternehmen (auch KMUs!) bereits heute in der Lage, deutlich mehr aus den eigenen Daten zu machen, ohne viel investieren zu müssen. Bereits heute gibt es z.B. moderne BI-Plattformen mit einem grossen Spektrum an ausgereiften Diensten. Fast auf Knopfdruck eröffnet sich dem Benutzer eine unverbindliche Testumgebung zu variablen Kosten ab 50 Eurocents pro Nutzungsstunde und man bekommt Zugriff auf eine state-of-the-art Cloud-Umgebung. Der konkrete Nutzen für das Unternehmen muss dabei natürlich im Vordergrund stehen und immer wieder kritisch reflektiert werden, genauso wie die Kosten und Risiken. Auf Basis einer soliden, skalier- und erweiterbaren Grundarchitektur, lässt sich die eigene "Business Intelligence" im Zeitverlauf beliebig ausbauen. 

Wir empfehlen den KMUs, sich mit der Thematik heute schon aktiv auseinander zu setzen und eine sorgfältige Analyse und Konzeption vorzunehmen. Dabei hilft das Aufzeichnen einer eigenen (="Road to BI-Excellence") Roadmap, welche eine graduelle und finanzierbare Entwicklung auf Basis einer soliden Grundlage ermöglichtl. Als führendes Unternehmen gehen Sie damit einen wichtigen nächsten Schritt und werden in die Lage versetzt, die Vorteile der bereits laufenden Prozessdigitalisierung und -Automatisierung, sowie der Organisationsentwicklung maximal auszuschöpfen. Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg!

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