Produktmanager Martin Hetzel im Interview: Warum Standardisierung?

Die Standardisierung der Module in SIVAS.ERP ist seit einem Jahr ein großes Thema bei schrempp. Was hinter diesem umfassenden Projekt steckt und wer davon wie profitiert, erklärt unser Produktmanager Martin Hetzel, der das Projekt leitet.

Martin, bitte beschreibe kurz das Projekt Standardisierung in SIVAS.ERP
Die Grundidee besteht darin, alle relevanten ERP-Kernprozesse zu standardisieren, d.h. Programme entsprechend zu konfigurieren, Workflows und Drucklayouts einzurichten, Prozesse zu dokumentieren, Tutorials aufnehmen und Vieles mehr. Ziel ist dabei, eine Auslieferungs-Datenbank für unsere Kunden vorzubereiten, auf der alles bereitliegt, was der Kunde braucht: z.B. Layouts, Übersetzungen, etc. So bekommen unsere Kunden und auch unsere Mitarbeiter einen vollständigen Werkzeugkoffer für die ERP-Einführung.

Wie geht Ihr dabei vor?
Wir haben mit den Kernprozessen begonnen. Das sind die Prozesse, die von unseren Kunden am häufigsten eingesetzt werden. Dazu gehören vor allem die kaufmännische und technische Auftragsabwicklung sowie die Materialwirtschaft. Dank unserer langjährigen Erfahrung im Maschinen- und Anlagenbau kennen wir die Anforderungen unserer Kunden sehr gut und können auf dieser Basis branchentypische, zukunftsorientierte Standardprozesse definieren. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnerhochschulen im Rahmen diverser Forschungsprojekte macht es uns dabei möglich, zukünftige Anforderungen direkt mit einfließen zu lassen.  Nach Fertigstellung der Kernprozesse geht das Projekt laufend weiter, um z.B. auch gängige BI-Auswertungen im Standard mit auszuliefern.

Warum habt Ihr das Projekt gestartet?
Das übergeordnete Ziel unseres Standardisierungs-Projekts ist eine schnelle und unkomplizierte ERP-Einführung bei unseren Kunden. Darüber hinaus schärft die Standardisierung auch die Ausrichtung und das Profil unserer ERP-Lösung. Dabei stehen wie bereits erwähnt die Kernprozesse, unser Branchenfokus sowie unsere Ausrichtung auf mittelständische Unternehmen im Vordergrund. Das Alleinstellungsmerkmal von SIVAS.ERP besteht darin, dass das System die grundlegenden Anforderungen von Einzel- und Variantenfertigern direkt in den Basismodulen umsetzt. Wir konzentrieren uns auf die Module, die im Maschinen- und Anlagenbau die größten Herausforderungen darstellen, z.B. der Umgang mit wachsenden Stücklisten und der daraus resultierende komplexe Prozess der Materialwirtschaft und der Beschaffung.

Wer profitiert von der Standardisierung und in welcher Form?
Neue SIVAS-Kunden profitieren vor allem dadurch, dass sie fix und fertige Lösungen für Prozesse ausgeliefert bekommen. Ein Beispiel: Ein Maschinenbauunternehmen hat automatisch die branchenüblichen Zahlungs- und Versandbedingungen in mehreren Sprachen zur Angebotserstellung zur Verfügung. Dies spart Zeit und Kosten bei der Einführung, da deutlich weniger definiert werden muss. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die vordefinierten Prozesse in den meisten Fällen gerne
angenommen werden. Individuelle Lösungen sind natürlich nach wie vor an jeder Stelle möglich, wenn diese gewünscht sind. Unsere langjährigen Bestandskunden können „alte“ Prozesse auf den Standard anpassen. Das macht Sinn, wenn das ERP schon über Jahre im Einsatz ist und die Prozesse nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen. Unser Kunde Dreistern GmbH & Co. KG zum Beispiel passt aktuell seine Materialwirtschaft auf den SIVAS-Standard an. Darüber hinaus profitieren auch wir selbst als ERP-Anbieter von der Standardisierung, z.B. bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter und beim internen Wissenstransfer.