Ressourcenplanung: Wie Sie eine Baustelle planen und Zeit, Geld und Material optimal nutzen

Die Baustellenplanung ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Baumassnahme. Die sorgfältige Planung und Organisation von Bauabläufen sowie die optimale Nutzung von Ressourcen sind massgeblich für den Erfolg eines Bauprojekts verantwortlich.

Ziel der Baustellenplanung ist es, dass die Arbeit auf einer Baustelle möglichst effektiv, effizient und entsprechend den Vorschriften erledigt wird um Zeit- und Kostenüberschreitungen sowie Qualitätseinbussen zu vermeiden. Eine gut durchdachte Baustellenplanung ist daher bei jedem Projekt von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Umsetzung. Mit der richtigen Bausoftware ist es möglich, jede Baustelle bis ins Detail zu planen und immer zu wissen, ob das Ressourcenmanagement funktioniert, wo sich die Baumaschinen und Fahrzeuge befinden und wie es um den Baufortschritt bestellt ist.

Digitalisierung in der Baustellenplanung

Die Digitalisierung ist in der Baubranche nicht mehr wegzudenken. Inzwischen lassen sich viele administrative Prozesse in Bauunternehmen mit smarten Softwares automatisiert planen und ausführen. Dazu zählen etwa der Tagesrapport, die Lieferscheinkontrolle und die Visumskontrolle. Dasselbe gilt für planerische Prozesse im operativen Bereich, etwa den Werkhof, die Materialbeschaffung, Sicherheitsplanung, Ausmasserfassung ab PlanBIM (Building Information Modelling) oder die GPS-Nachverfolgung von Lastwagen. Sie lassen sich softwaregestützt digital durchführen und in anderen Prozessen wie der Nachkalkulation weiterverarbeiten. Einige der wichtigsten digitalen Technologien für die Bauplanung im Überblick:

Ressourcen-Management-Software: Von der Lagerverwaltung über die LKW-Disposition und die bis hin zur Ressourcenplanung behält das digitale Ressourcen-Management den Überblick auf allen Baustellen. Wie viele Arbeiter sind auf welcher Baustelle? Sind ausreichend Baustoffe vorhanden? Wo befindet sich welche Maschine?

Projektmanagement-Software: Diese Software zur Projektverwaltung dient der Erfassung der Projekte und der Ablage aller Dokumente, die jeweils zu einem bestimmten Projekt gehören (Korrespondenz, Verträge, Pläne, Fotos etc.). Die Projektmanagement-Software zeigt, ob sich die jeweiligen Projekte noch in der Offerte-Phase befinden, sie bereits ausgeführt werden oder schon abgeschlossen sind.

Kalkulationssoftware: Software für die Vorkalkulation hilft bei der Berechnung von Kosten für ein Bauprojekt. Sie ermittelt den Bedarf an Materialien, Arbeitsstunden, Inventar und Fremdleistungen und hilft dabei, möglichst genaue Preise zu offerieren.

Internet of Things (IoT): Das IoT dient der GPS-Ortung von Baumaschinen und Fahrzeugen. So lassen sich Transportwege optimieren, Maschinen besser auf Baustellen verteilen und am Ende sogar Diebstähle von Baustellen aufklären.

Building Information Modeling (BIM): BIM-Software ist eine 3D-Modellierungstechnologie, die die Erstellung, Verwaltung und Nutzung von digitalen Gebäudemodellen und Infrastrukturen ermöglicht. Sie kann aber nicht nur die Form eines Gebäudes darstellen, sondern enthält auch alle relevanten Informationen und Daten, wie z.B. Material und Baustoffe, Kosten und Zeitpläne. Durch die Integration von 3D-Modellen in Bauadministrationssoftware können die Daten für den Devisierungs- und Ausmassprozess sowie für die Mengenkontrolle genutzt werden.

Mobile App: Eine mobile App für die Mitarbeiter sorgt einerseits dafür, dass alle Beschäftigten ihre wichtigsten Arbeitsdokumente stets auf dem Mobiltelefon bei sich tragen und abrufen können. Ebenso können sie dank App die Rapportierung der vorgenommenen Arbeiten mobil vor Ort vornehmen. So wird die Kommunikation zwischen Baustelle und Büro verbessert. Zugleich dient eine mobile App aber auch dem Arbeitsschutz, indem sie die Bauarbeiter beispielsweise auf eventuelle Gefahren wie durchnässte Hänge hinweist, die auf einer Baustelle vorherrschen. Das stellt sicher, dass die Belegschaft gesund und einsatzfähig bleibt.

Welche Vorteile bietet die digitale Baustellenplanung?

Die digitale Bauvorbereitung leistet ihren Beitrag, damit Bauprojekte schneller, genauer und kosteneffizienter durchgeführt werden können. Ebenso fördert sie die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten. Ihr übergeordnetes Ziel besteht in der Zeit- und Kostenersparnis. Durch die Verwendung digitaler Werkzeuge können beispielsweise Offerten schneller erstellt werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, den Auftrag zu erhalten. Ebenso lässt sich der Bedarf an Material, Inventar und Personal besser ermitteln und so frühzeitig auf Engpässe reagieren.

Dasselbe gilt für den effizienten Einsatz von Rohstoffen, Arbeitern und Baumaschinen. Auch dort besteht ein erhebliches Sparpotenzial.

Digitale Baustellenvorbereitung fördert Kommunikation

Doch wie kann man eine Baustelle digital vorbereiten und dabei die Zusammenarbeit verbessern? Ganz einfach: Eine digitale Ressourcenplanung etwa kann einfach zwischen verschiedenen Projektbeteiligten geteilt werden. Das Resultat ist eine effektivere Zusammenarbeit, Kommunikation und genauere Planung der benötigten Ressourcen. Neben der Kommunikation profitiert auch die Genauigkeit von digitalen Technologien. Digitale Werkzeuge bieten eine höhere Genauigkeit bei der Planung und Ausführung von Bauprojekten, was zu weniger Fehlern und Nacharbeiten – und damit wieder zu mehr Einsparungen führt.

Bessere Visualisierung durch 3D-Modelle

Hinzu kommt eine bessere Visualisierung, als sie auf Plänen allein je möglich wäre. Digitale Modelle und 3D-Visualisierungen helfen dabei, das Endprodukt besser zu visualisieren und Probleme frühzeitig zu erkennen. Ergänzend dazu ermöglichen digitale Pläne eine effektivere Planung von Ressourcen und eine bessere Kontrolle über den Fortschritt des Projekts. Leistungsverzeichnisse können automatisch aus einem 3D-Modell generiert werden. Durch das Klicken auf eine Position im Leistungsverzeichnis kann so die Verbindung zum Element direkt im 3D-Modell nachvollzogen und im Modell farblich hervorgehoben werden.

Baustelle digital planen: Herausforderungen

Die digitale Baustellenplanung bietet viele Vorteile, wie eine verbesserte Effizienz, höhere Genauigkeit und eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten. Dennoch gibt es auch einige Herausforderungen, die bei der Umsetzung einer digitalen Baustellenplanung auftreten können, darunter:

  • Datenmanagement: Die Verwaltung grosser Mengen von Daten kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn es darum geht, sicherzustellen, dass alle Beteiligten Zugriff auf die richtigen Informationen haben. Ein Dokumentenmanagement-System (DMS) und die zugehörige App für die Baustelle können hier verlässlich Abhilfe schaffen.
  • Schnittstellen: Es kann schwierig sein, Daten zwischen verschiedenen Software-Tools und Plattformen auszutauschen, insbesondere wenn diese von verschiedenen Anbietern stammen. Passende Schnittstellen, die eine Kompatibilität herstellen, schaffen Abhilfe. Die Verwendung einer Bau-Gesamtlösung ist hingegen ideal, weil sie die ganze Bauadministration von der Offerte bis zur Lohnabrechnung in einer Software vereint.
  • Datenschutz und Datensicherheit: Digitale Baustellenplanung erfordert die Übertragung und Speicherung von vertraulichen Daten, einschliesslich personenbezogener Daten. In einem digitalen Archiv, das an ein DMS angeschlossen ist, sind diese Daten sicher und geschützt. Ein Outsourcing der IT ist gegebenenfalls eine Möglichkeit, auf ein rundum kompatibles Netzwerk zurückzugreifen.
  • Schulung und Integration: Für die Einführung neuer Technologien sind oft Schulungen notwendig, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Tools effektiv nutzen. Es ist auch eine Herausforderung, die neuen Technologien in bestehende Arbeitsabläufe zu integrieren. Zumeist aber bieten die Software-Hersteller auch Schnittstellen zu anderen Systemen an.
  • Zusammenarbeit: Eine erfolgreiche Baustellenplanung erfordert eine enge Zusammenarbeit (digitale Collaboration oder Kollaboration) zwischen den Beteiligten, einschliesslich Planern, Bauherren, Ingenieuren und Auftragnehmern. Die Koordination dieser Zusammenarbeit kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn die Beteiligten an verschiedenen Standorten arbeiten.
  • Datenqualität: Die Qualität der Daten ist entscheidend für den Erfolg der digitalen Baustellenplanung. Wenn die Daten unvollständig oder ungenau sind, kann dies zu Fehlern und Verzögerungen führen. Dabei hilft eine Bausoftware, die alle Bereiche abdeckt und die gewonnenen Daten zusammenführt und projektspezifisch ordnet.

SORBA-Gesamtlösung optimiert sämtliche Bauprozesse

Eine effiziente Ressourcenplanung ist für eine erfolgreiche Baustellenplanung unerlässlich. Durch die richtige Planung und Nutzung von Zeit, Geld und Material können Verzögerungen vermieden und Kosten gesenkt werden. Mit der Ressourcenplanung in Kombination mit der Bau-Gesamtlösung von SORBA ist eine ganzheitliche Optimierung sämtlicher Prozesse im Büro und auf der Baustelle möglich. Das ist wichtig, damit ein Bauunternehmen trotz des Konkurrenzdrucks langfristig wirtschaftlich arbeiten kann. Eine klare Kommunikation und Zusammenarbeit aller Beteiligten sind dabei ebenso wichtig wie eine sorgfältige Analyse und Abstimmung der einzelnen Schritte im Bauprozess.